6 Tage Kärnten und ein Bike Event am Faaker See

Teil 1:     Montag 07.09 - Mittwoch 09.09
 
Schon 2008 bei meinem Aufenthalt in Kärnten sagte ich mir "Hier kommste nächstes Jahr wieder her"! Nun war es also soweit, wir schrieben den 07.September 2009 und es sollte wieder losgehen. Allerdings ging ich dieses Jahr nicht allein auf Tour und so wurde ...zumindest die Anreise.... km-maessig etwas entschaerft, bzw auf 2 Tage verteilt. Der Start wurde dann auch auf 9 Uhr verschoben, da ja genuegend Zeit fuer die knapp 800 km eingeplant war, natuerlich mit dem obligatorischen kleinen Umweg ueber die Großglockner-Hochalpenstraße und den Gerlospaß ;-))


Rhein-Main, A3, A7, A8, so gings erstmal bis Guenzburg, ohne unterwegs jede Tankstelle anfahren zu muessen, da ich ja mit der Deauville unterwegs war, die mindestens 300 km ohne Tankstelle auskommt. Eigentlich wollte ich ja mal mit der VF in die Berge, da ich aber nicht mehr dazu kam, den abgefahrenen Hinterreifen erneuern zu lassen, blieb sie zuHause und ich brauchte, wie gesagt, nicht alle 120 km nach ner Tankstelle Ausschau zu halten
um hier bei Guenzburg........nein....nicht ins Legoland abzubiegen, sondern um von hier aus über Landstraßen gen Österreich zu fahren. Bad Wörishofen, Marktoberndorf hießen die durchfahrenen Orte, um dann in Rieden erstmals nach einem freien Zimmer zu fragen, was sich als nicht besonders schwierig darstellte und wir fündig wurden. Der zugehörige Biergarten machte einem netten Eindruck auf uns, allerdings mußte ich erst nochmal zum Forggensee, um beim abendlichen Licht noch das eine oder andere Foto zu "schießen". Nachdem die Bilder auf der Karte waren, gondelte auch ich von Fuessen nach Rieden zurück und wir gönnten uns im Biergarten heimische Spezialitäten, was Essen und Trinken betraf.
Am nächsten Morgen gg 10 Uhr gings über die Grenze nach Reutte, um über den Fernpaß nach Telfs zu gelangen, wo auf die österr. A12 gefahren wurde, um diese bis zur Abfahrt Zillertal nicht mehr zu verlassen. Ein kurzer Stopp bei "Mc Doof Eingang Zillertal", der auch vor Jahren schon als Treffpunkt bei ner Tour verabredet worden war, da man dort unweigerlich vorbeikommt. 2 Kaffee und 2 Hamburger gingen über die Theke und dann hieß es, rein ins Zillertal bis bei Zell am Ziller der Gerlos-Paß ausgeschildert war. Gmünd, Ried, die Landesgrenze von Tirol nach Salzburg, Krimmler Wasserfälle und Mittersill hießen die "Punkte", welche als markant gelten, wenn man den Gerlos-Paß "mitnimmt". Weiter gings vorbei an der Felbertauernstrasse, bis wir schließlich Bruck an der Großglocknerstraße passierten. Der Umweg über den Großglockner war fest eingeplant und so hieß es also in Bruck, RECHTS AB auf den Großglockner! Um 16:55 Uhr passierten wir die Mautstelle und es wurde kurvig. Ich persönlich finde ihn ja nicht so ........gigantisch oder spektakulär zu fahren, wie er von manchen dargestellt wird, aber ...man muß ihn eben doch mal gefahren sein und gut 2 Stunden später konnte Inge das nun auch von sich behaupten!
Allerdings wurden hier ausnahmsweise mal diverse Stopps eingelegt, vor allem aber oben auf der Edelweißspitze, wo ich auch 2008 schon die Zeit vertrödelte und was angesichts des guten Wetter wohl auch dieses Jahr wieder der Fall sein würde. Aber die Aussicht und vor allem die Auffahrt zu Bikers Point kann man sich,...wie gesagt, nicht entgehen lassen. Allerdings eierten .....soll jetzt keine Verunglimpfung einer best. Marke sein....... hier 2 Trupps Harley-Fahrer ganz schoen um die Kurven und wenn einige auch nur noch einen km/h langsamer gefahren wären, ein umfallen in der Kurve wäre nicht zu vermeiden gewesen. Allerdings waren auch es einige in dem Trupp selbst, die wohl genau aus diesem Grunde lauthals fluchten.

Die Aussicht, die Rundumsicht und die Aussicht auf die Abfahrt ließen den Aufenthalt hier auf 2571m Höhe viel zu schnell vergehen. Ein letzter Cappucino bei diesem grandiosen Ausblick und es hieß die "letzten paar" Kehren in Angriff zu nehmen, die Grenze von Salzburg nach Kärnten zu überqueren um unten in Winklern der GG-Hochalpenstraße adieu zu sagen. Aber irgendwo war wieder jede Menge Zeit vertroedelt worden, was sich darin äußerte, daß es dunkel wurde und wir unser Ziel noch lange nicht erreicht hatten. Aber einen letzten Kaffee und noch ne Kleinigkeit zu essen mußten wir uns gönnen und so wurde ein kurzer zwischen hell und dunkel Stopp in Winklern eingelegt. Ein kurzer Anruf im gebuchten Gasthof in Koestenberg ließ uns wissen, daß die Kueche dort nur bis 20 Uhr geöffnet war. Aber 20 Uhr............das hatten wir gleich, wenn die Uhren auf österreichischem Boden nicht anders gehen und gut 130 km zu fahren hatten wir auch noch. 130 km! im Dunkeln! gut die Hälfte davon NICHT auf der Autobahn, sondern auf der 106, die wir mit ....annähernd der österreichischen Richtgeschwindigkeit auf Bundesstraßen ;-( bis in der Nähe von Spittal a d Drau nicht mehr verließen. Nachts sind ja zum Glück 20 -30 km/h mehr erlaubt als tagsüber gell, da war doch sowas?! und auch Fernlicht kann hier und da mal in der Ortschaft angeschaltet bleiben, wenn rechts am Straßenrand Ordnungshüter stehen ;-(( .........wie soll man die sonst auch sehen.............! Ab Spittal dann war es wieder recht angenehm, denn auf der Autobahn konnte man den Straßenverlauf doch etwas weiter als die nächsten 20m erkennen und so war es möglich, mit entspr. Geschwindigkeit auf der A10 und der A2 bis Velden West vorwärts zu kommen. Ab hier hatte dann doch das "Falt-Navi" ausgedient, auf dem ich sowieso seit gut ner Stunde nichts mehr erkennen konnte und der elektronische Helfer verrichtete ab hier wirklich gute Dienste.Für mich der einzig sinnvolle Verwendungszweck eines solchen Teils,...das auffinden einer Adresse in unbekanntem "Terrain". Ab Velden dann hatten wir noch knapp 12 -13 km und als wir durch zig kleine Dörfer oder Ansammlungen von ein paar Haeusern endlich Koestenberg erreicht hatten, waren wir auch ..............feddsch!
Das fahren im Dunkeln strengt doch mehr an, als man glaubt und verlangt das noch letzte bißchen Konzentration, daß am Ende eines langen Tages übrig ist und 941 km verteilt auf 2 Tage ist ja nun auch nicht gerade das, wovon man sagen kann "mach ich andauernd, sowas"! Den Zimmerschluessel ließen wir uns dann bei einem "Tagesabschlußtrunk" aushaendigen und nachdem das Gepäck im Zimmer war, hieß es auch schon bald........Schluß fuer heut; nichts desto trotz...............schee woars!
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Mittwoch: nur ne kl Runde heut, da die km in den letzten 2 Tagen reichlich waren. Also erst mal übern Berg nach Feldkirchen, was schon ein kl Abenteuer für sich war, da die Straße,....wie der Vermieter sich ausdrückte...... hier und da nicht sonderlich gut sei! Mag ja für Autos noch gelten, aber für Moppeds,...... na ja, wir haben die Strecke trotz Schlagloecher, so groß wie ne Suppenschuessel und km langer Schotter-Piste.... hinter uns gebracht und sind dann erstmal über Rennweg und Edling bis nach Weitensfeld im Gurktal, um dann ueber Glödnitz und Flattnitz Kaltwasser und Stadl a d Mur zu erreichen. Hier hiess es "links ab", genauso wie ein paar km weiter in Predlitz, und schon waren wir auf dem Weg zur Turracher Höhe, die uns von unserer letzen Überquerung bei der Kroatien-Tour 2007 noch seeehr gut im Gedächtnis war, aber heut hatten wir wesentlich mehr Glück mit dem Wetter, denn es schüttete nicht wie aus Kübeln, sondern nur einige Wolken hinderten die Sonne daran, uns in den Moppedklamotten schwitzen zu lassen. Bei Winkl verließen wir die 95 und folgten der Beschilderung Nockalm, wo wir uns an der Zahlstelle etwas amüsieren konnten, da wieder mehrere Gruppen HD-Fahrer und Fahrerinnen das ganze hier blockierten und man sich nicht langweilte, da es was zu sehen gab; vom weißen Anzug mit hohen braunen Stiefeln ( bei ner Frau wär es ja noch ok gewesen bis zu wirklich schoenen Maschinen; Allerdings war es mit der Herrlichkeit auch in der ersten Kurve schon wieder vorbei, da die Fahrerin mit dem HH-yxz Kennzeichen in der Gruppe vor uns, absolut keine Kurven fahren konnte, was aber weder am Mopped noch an den Kurven lag ;-(
Dem Vorderen, der das Pech hatte, die Gruppe anfuehren zu muessen, ging es allerdings mit den Kurven auch nicht viel besser, was man aber auf dessen "fahrbares WZ" zurückfuehren konnte, zumindest in den Spitzkehren; nach 3 oder 4 Kehren hatte ich die Gruppe dann überholt und konnte wenigstens mit 30 km/h den Berg "hochbrettern" da nun Wohnmobile die Straße "dichtmachten" die aber im Gegensatz zu der Motorrad-Gruppe weiter unten rasend schnell unterwegs waren. Aber war ja alles gar nicht so schlimm, zumindest war das oben auf etwas ueber 2000m von allen zu hoeren,.....................aus deren Sicht!
Nach nem Kaffee brachen wir dann auch recht schnell wieder auf, da abzusehen war, daß eine ca 20 köpfige Gruppe das Gleiche vorhatte und so konnten wir gerade noch vor Ihnen "nach unten" starten, um dann in Innerkrems Richtung St.Nikolaiund Katschberghöhe einzuschlagen, die ja praktisch "auf dem Weg" lag; wenn auch in entgegengesetzter Richtung! Aber irgendwie gehen die Uhren hier doch anders, denn als wir wieder Richtung Sueden, bzw "irgendwie Richtung Wörther See" einschlugen, entschieden wir uns dann doch, wenigstens einige km auf der Autobahn voran zu kommen, um nicht schon wieder im Dunkeln die letzten km zurückzulegen. Schließlich setzten wir uns noch mit de Mannemer in Verbindung, um zu erfahren, ob wir am naechsten Tag ne Tour gemeinsam unternehmen, was erst mal mit nem "Yoah" beantwortet wurde.
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25.09.2009

 


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