Touren in den Cevennen, Provence, Cote d'Azur im Mai '09

Nachdem ich 2007 mehr oder weniger "aus Versehen" an die Cote d'Azur gelangt bin, stand eigentlich schon fest: hier faehrste auf jeden Fall nochmal hin! Im Herbst 2008 dann bekam ich durch Zufall eine Karte der Cevennen zu Gesicht, auf der wohl vergessen worden war, zwischen den Kurven die Geraden einzubauen !
Ab dem Zeitpunkt stand das Ziel der 2009er Tour fest. Die Cevennen
Nachdem mein Urlaubszeitraum feststand, wurde eine FeWo gebucht und am 15.05 ging es dann mit 4 Moepps und knapp 2,5 Liter Hubraum los. Die Verteilung war recht ungewoehnlich; von 125 bis 1150 ccm. Morgens um 06:30 Uhr war Treffpunkt kurz hinter DA an der A5 und dann gings los.
15.05
16.05
1137 km
Fuer den Weg zu unserem Urlaubsdomizil hatten wir 2 Tage vorgesehen und so blieben wir erst mal bis Lyon auf der Dosenbahn. Da wir ja einen 125er dabei hatten, machten uns die relativ haeufig aufgestellten stationaeren und mobilen Radarfallen nichts aus ;-)     Lyon war dann nachmittags bei "suboptimalem Wetter", nach diversen Tankpausen nicht sooo spät erreicht, aber das "suchen" des von unterwegs gebuchten Hotels stellte sich dann als eine Tortur dar, die noch einiges an Zeit in Anspruch nahm ;-(. Zumal mittlerweile Feierabendverkehr herrschte und alle Strassen verstopft waren. Das hinderte aber trotzdem keinen einzigen Rollerfahrer daran, sich zwischen den recht dicht stehenden Autos noch vorbei zu mogeln, um dann in halsbrecherischen Aktionen die naechsten Ampeln noch bei dunkelgruen zu passieren. Aber auch das war dann IRGENDWANN mal vorbei und ne Std spaeter saßen wir bei Bier, franz. Rotwein und lecker Essen im Hotel und hatten die ca. 600km vergessen.
Da wir am Samstag "nur" noch etwas über 400km vor uns hatten, brachen wir nicht schon um 06 Uhr auf, sondern ließen es etwas später angehen.
Lyon lag ja gestern abend schon hinter uns und so hatten wir es auch nicht so eilig und nach etlichen Pausen und den Ausblicken auf wunderschoene Landschaften waehrend der Fahrt hatten wir Alès erreicht, wo wir die letzte Rast vor unserer Ankunft machten, auch um uns noch einmal nach dem besten Weg zu dem kleinen Dorf in den Bergen zu erkundigen.Saint Martial
Am einfachsten sei es, ueber Ganges zu fahren, verkuendete unsere Vermieterin am Telefon und bevor wir uns in den Bergen verirrten, nahmen wir also die vorgeschlagene Route und erreichten ueber Ganges und Sumenes schließlich St.Martial
Das, was wir ab Sumenes unter die Raeder nahmen, als "Straße" zu bezeichnen waere wohl etwas zu vermessen, aber es waren ja nur 13 km, mit der Aussicht dies ab heute, jeden Tag 2x haben zu koennen.
"Ich bleib die naechsten 6 Tage hier oben" war dann auch eine der Stimmen, die zu hoeren war, womit wohl die nicht ganz einfache Auffahrt zum Dorf gemeint war. (Vielleicht mit ein Grund, warum dann doch schon Zelte hier frueher wieder abgebrochen wurden) Da wir ja ne FeWo gebucht hatten, hieß es also zuerst mal, Gepaeck abwerfen und noch einmal die herrlichen 13 km bis nach Ganges retour, um im Supermarkt die Grundnahrungsmittel, wie Rotwein, Baguette und Kaese .... und die noetigen Dinge des Alltags, fuer die naechsten Tage zu besorgen.
Gegen 20 Uhr dann waren wir wieder im 70 Seelen Dorf, saßen auf der Terrasse und lauschten.................................nix! Hier war einfach nur herrliche Ruhe und da unsere Whg noch dazu am Ortsrand lag, hatten wir freien Blick und 2 Stunden später war ein fantastischer Sternenhimmel zu sehen, wie man ihn bei uns nur selten sieht, da ja rundum keine Umgebungshelligkeit herrschte und auch die Luft hier mitten im waldreichen Gebiet noch ungetruebt ist.!
Der Sonntag sollte im Zeichen des Mittelmeer stehen und so brachen wir gg 09:30 Uhr nach einem franz. Fruehstueck auf, um nach Saintes-Maries-de-la-Mer zu fahren. Über Notre-Dame-de-Londres und an Montpellier vorbei konnten wir uns zuerst mal etwas an die franz. Verkehrsverhaeltnisse gewoehnen, die ja schon etwas von denen, die die dt. Autofahrer so "mehr oder weniger" beherrschen, abweichen. Das Wichtigste ist, im Kreisverkehr nicht ängstlich zu sein, da dort "etwas" unkonventioneller gefahren wird als bei uns.
Auf der Landstraße hatten wir uns recht schnell an die ziemlich nah vorbei donnernden Lkw gewöhnt und so blieb uns nur noch übrig, gegen den doch recht starken Wind hier unten anzukaempfen, wogegen wir aber kein wirklich gutes Mittel parat hatten ;-) ; noch dazu ging es meist nur geradeaus und es gab auch hier in der Camargue keine Buesche oder Waelder, die den Wind etwas milderten, bevor er uns traf.
Irgendwann bog ich dann auf die D85 ab, vielleicht war es ja auf kleineren Straesschen etwas geschuetzter was sich allerdings als Irrtum erwies; noch dazu war hier schon nach wenigen km sozusagen die Welt zu Ende, weil ..... Faehre
..................hier gings nur mit der Faehre weiter und so machten wir ne Zwangspause von gut 75 min, da die hier sowas wie Mittagspause hatten. Man haette jetzt die 5 km bis zur Hauptstrasse zurueckfahren koennen, um sich die elend lange Pause zu sparen, aaaber ... nun gut, dann eben Pause. Zumindest war die "Verpflegungsstation" recht gut ausgestattet und so ließen wir uns ein Mittagessen schmecken , ... auf den franz Rotwein verzichteten wir zumindest,.... bei den Franzosen scheint ja der Rotwein und das Bier zum autofahren dazu zu gehoeren!
Um 13:30 Uhr konnten unsere Moppeds dann auch wieder vom frischen Wind gekuehlt werden und ne knappe halbe Std später waren wir in Saintes-Maries-de-la-Mer und machten, na, na, ............... RISCHDISCH! P a u s e ;-( !
Die Stadt im Rhone-Delta empfing uns mit Kite-Surfern, Wohnmobilen, Touris und dem Üblichen, was es an so nem bekannten Ort eben gibt. Wir stellten die Moppeds zu den andern Hundert in der Naehe des Strands und gingen erst mal an die Promenade, um etwas vom Meer zu sehen, da es hier in der Camargue teilweise recht weit von der Straße entfernt war, wie wir schon auf dem ganzen Weg hierher feststellen konnten und wir nur die hier beheimateten (importierten) Pferde, Stiere, Flamingos und Reiher zu Gesicht bekommen hatten, die sich in dem "Flußdelta" tummelten.
Das ist ja schon was Anderes hier, als die Ostsee. Auf jeden Fall ist das Klima weeeesentlich angenehmer und so wurde auch hier mal, zumindest mit einem Fußbad ausprobiert, wie kalt das Wasser eigentlich um diese Jahreszeit noch ist! Die Andern plantschten noch etwas im Wasser rum, ich schaute mir kurz etwas die Stadt an, war allerdings recht schnell von dieser Idee geheilt, da es einfach nur schlimm war, in deeem Menschengetuemmel anstaendig vorwaerts zu kommen, das genausogut in irgendner anderen Tourihochburg haette sein koennen und so machte ich kehrt in Richtung Moppeds, wo die andern auch nach knapp 10 min wieder eintrafen.
Stadtbesichtigungen, Museenwanderungen, Kirchenbesichtigungen en Masse (obwohl es dort temperaturmaessig wenigstens auszuhalten ist) und sonstige kulturelle Ausschweifungen sind nun mal nicht das, womit ein solcher Tag seine Erfüllung findet. da mag ja jetzt hier die eine oder auch 2 andere Stimmen laut werden und Einspruch erheben. Was jetzt hier noch geplant war, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich nichts davon mitbekommen hatte und so nahm das Schicksal wohl unweigerlich seinen Gang! Für den Weg retour wollten wir an Vauvert und Sommieres und Quissac vorbei, um anschl wieder ueber Saint Hippolyte du Fort Ganges und Sumenes zu erreichen, wo wieder die herrlichen 13 km zu bewaeltigen waren ;-) .
In Sumenes stoppten wir kurz und ich nahm einen andern Nachhauseweg mit etwas mehr Kurven, um die recht reizlosen 200km Strecke vom heutigen Ausflug noch etwas aufzupeppen. Über Pont d´Herault, die D 986 und Notre Dame de la Rouviere gelangte ich schließlich mit Hilfe meines "faltbaren Michelin Navi" zum Col de la Triballe, um von hier aus St. Martial auf den restlichen 3,5 km sozusagen "von oben" zu erreichen und hatte so noch knapp 30 km pure Kurven mitgenommen. Guckst du bei "Meine Karten" unter 30 km Kurven zum Abschluss des Tages
17.05
300 km
18.05
179 km

Montag morgen dann hatten sich Erwin und Hajo dazu entschlossen, diese Kurven nicht laenger jeden Tag fahren zu muessen, kehrten diesem abgelegenen Ort und der damit nicht ganz einfachen Zufahrt den Rücken und suchten sich andere Ziele, wo Sie ihre Zelte aufschlagen wollten. Kann man mache nix ! C'est la Vie!
So ging es nun zu zweit weiter und nach dem etwas verspäteten Frühstück und mit teilweise immer noch fragenden Blicken auch auf die Moppeds und schlugen wir zuerst mal Richtung Col de la Rouviere ein. Über Pont d'Herault und Le Vigan ging es nach St.Maurice de Navacelles zum Cirque de Navacelles.
Um diese Jahreszeitr begegneten uns waehrend der gesamten Zeit eigentlich recht wenige Moepp-Fahrer, dafür umso mehr Wanderer in allen "Gruppengrößen". So auch auf dem Weg zum Cirque de Navacelles. Sie stellten sich uns in den Weg und uns blieb nix anderes übrig als anzuhalten. Zum Glück sahen sie nicht gerade aus wie Wegelagerer und so hielten wir inmitten der Gruppe an und wurden mit einem " aaahh, Allemagne" begrueßt, da einige von Ihnen das "D" auf dem Nummernschild gesehen hatten. Ob wir ihnen sagen koennten, wo besagter Aussichtspunkt sei und nachdem ich mein "faltbares Michelin-Navi" herausgezaubert hatte, auf dem wirklich alle kl Wege und Sehenswuerdigkeiten eingezeichnet sind, sagten wir Ihnen, daß sie wohl auf dem richtigen Weg seien, aber noch einige km vor sich haetten.
Mit "Dangeschön" und "Merci bien" machten sie den Weg frei und nach gut 5 min hatten WIR diesen Aussichtspunkt erreicht. (Mit mMoepp gehts ja auch was schneller). Hier gibts ein sehr schoenes Info-Zentrum mit Gastronomieangebot und dem obligatorischen Cafe.
Eine Pause, um sich diese grandiose Landschaft mit dem "eingekesselten" Dorf etwas länger anzuschauen, war sogar für mich ein "Muß" und so verging eine gute halbe Std mit Cafe und Sandwich avec Jambon wie im Flug. Der weitere Verlauf der Strecke war Glückssache, da auf dem 10 min zuvor geplanten Weg eine plötzliche Umleitung unser eigentliches Vorhaben zunichte machte und wir die entgegengesetzte Richtung einschlagen mußten. Eine Gruppe OF-Moppedfahrer und Wohnmobilisten aus Dresden zeigten uns auch hier in dieser doch recht einsamen Gegend, daß man irgendwann dann doch mal auf Landsleute trifft.
super Ausblick In Le Landre war dann die Welt urplötzlich zu Ende, denn Baufahrzeuge und eine aufgrissene Straße hinderten uns am weiterkommen. Es gab auch keinen noch so kleinen Weg, um den Ort umfahren zu koennen; also die 5 km bis zum letzten Abzweig zurück und erstmal über St-Maurice-Navacelles, St Pierre de la Fage, La Prade, Le Cros, um anschl die recht anspruchsvolle Streckenfuehrung nach Blandas geniessen zu koennen. Ganz easy zu fahren war das letzte Stück allerdings nicht gerade, aber da auch hier nicht allzu viel Verkehr herrschte ging es ohne "Begegnung der besonderen Art" über die Bühne.
Montdardier, D48, sowie Le Vigan und anschl. die D323 waren zu bewältigen, bevor es nach etwas mehr als 200km wieder auf die letzten km nach St Martial ging, wo aber unsere Aufmerksamkeit nicht nachlassen durfte, da es bei Gegenverkehr verdammt eng wird. Muede, aber wiederum begeistert von den "Sehenswürdigkeiten" des Tages ging die Tour so gg 19 Uhr zu Ende.
Abends dann nahmen wir noch die Einladung der Vermieter an, um uns bei einem "einheimischen" Wein ein paar Tipps fuer eventuelle Touren oder sonstige Ziele in den Cevennen geben zu lassen. So wurde uns ua der Markt in Ganges, der Bambuswald in Anduze und das Amphitheater in Nimes empfohlen. Um alle vorgeschlagenen Ziele besichtigen zu koennen, haette eine Woche Aufenthalt bei weitem nicht genuegt! Anschließend wurde auch an diesem Abend wieder der Sternenhimmel bestaunt, der allerdings so langsam hinter einer Wolkendecke verschwand.

Für Dienstag hatten wir uns Nimes vorgenommen und so gings auf mehr oder direktem Weg über St Hippolyte du Fort und Quissac dorthin.
Arena in Nimes Nachdem wir den Wegweiser "Arenès" im Verkehrsgetuemmel recht schnell gesehen hatten und folgten, konnten wir schon knapp ne Viertel Std später mit dem inzwischen fast französichen Fahrstil das Mopped in einer Nebenstraße abstellen und uns das "alte Gemäuer" aus der Nähe ansehen. Der Eintritt wurde berappt und sofort wurde es temperaturmäßig recht angenehm hier in den "Katakomben". Mit Hilfe eines Audioplayers wurde einem jeder einzelne der ca 15 oder 16 Haltepunkte ausführlich erklärt, vom Bau des Amphitheaters im Jahre 100 n Ch. (etwa), welches dem Kolosseum in Rom nachgebaut wurde, bis zur Renovierung/Restaurierung, die wohl nie endet!
2 Std später hatten wir den Geschichtsunterricht beendet und suchten uns in der Stadt noch ein huebsches Plätzchen, wo wir uns bei nem Italiener ;-(    draußen auf der Straße zum Mittagessen einnisteten.
Hier konnte man besonders gut 2 Dinge beobachten, die uns auch in den vergangenen Tagen schon mehrfach aufgefallen waren, vor allem in Lyon;
1. Rollerfahrer! Und zwar in allen Größen, was sowohl Hubraum wie auch das aeußere Erscheinungsbild der "Plastikbomber" angeht. Die Fahrweise erinnert erstens an Kamikaze-Fahrer und hat zweitens den Anschein, die sind alle schon reichlich spät dran, da es keinen gibt, der nicht draengelt oder versucht, im Zick-Zack-Kurs durch den ohnehin chaotischen Verkehr auf halsbrecherische Weise schneller voran zu kommen. Roller sind hier scheinbar DAS Fortbewegungsmittel fuer die Stadt!
und 2. scheinen die französischen Autos, mehr noch als die deutschen Mercedes, sowie die 3er und die 5er BMWs an einem Mangel zu leiden! Bei einem Großteil dieser Autos sind die Tuerverriegelungen der Fahrertuer wohl defekt; anders ist es nicht zu erklären, das die coolen Fahrzeuglenker den linken Arm durch die heruntergelassene Scheibe nach außen legen, ....... um die Tuer am unbeabsichtigen Oeffnen zu hindern ;-))
Nach dem Essen ging es auf einigen Umwegen durch die kleinen Gassen .. nicht ohne hier den Blick in das eine oder andere Schaufenster zu werfen..., wieder zum Mopped zurueck, um dann aber auf direktem Weg Richtung "Toutes Directions" die Stadt zu verlassen und Ledignan, anzusteuern.
Den Bambuswald in Anduze ließen wir uns wegen fortgeschrittener Stunde entgehen und so erreichten wir ueber Lasalle schließlich mit Hilfe des Michelin Falt-Navi wieder St. Martial.
Mittwoch 20.05: Da beim Fruehstueck schon blauer Himmel zu sehen war, entschlossen wir uns als Tour des Tages den Mont Aigoual und Corniche des Cevennes vorzunehmen; guckst du unter: Mont Aigoual und Corniche des Cevennes wenn wir auch noch nicht genau wußten, wo wir auf der Panoramastraße beginnen sollten; also erstmal L`Esperou und anschl auf gut ausgebauter Straße zum Col de la Sereyrede, um auf den Mont Aigoual zu gelangen. Die Straße versprach schon von Anfang an gutes u zuegiges vorwärtskommen, denn auf der gut ausgebauten "D " machten auch die Kurven großen Spaß.
Hier gabs sogar noch Reste vom letzten Winter in Form von einigen Schneefeldern, woran auch zu erkennen war, dass das Mittelmeer doch noch "einige km" entfernt war.
Vom zweithöchsten Berg der Cevennen mit seinen 1567 m hatten wir einen suuper Blick Richtung Alpen, Mittelmeer und Pyrenäen. Die Wetterstation, die hier oben ihren Sitz hat, residiert in einem imposanten alten Gemaeuer das auch den regenreichen Tagen, die es hier gibt, nicht absaeuft. Da man mit dem Mopped bis ganz oben fahren kann, war also kein "Wandertag" angesagt, sondern wir erkundeten nur den Aussichtspunkt zu Fuß und goennten uns dann noch..................rischdisch..........nen Cafe! Schnee Nach fast ner Stunde, die wir hier oben verbrachten ging es abwaerts über Cabrillac weiter zum Col de Perjuret um uns hier zu entscheiden, auf direktem Weg Richtung Florac oder ueber Aures und Costeguison zur D 986 wozu wir uns dann entschlossen, die wir allerdings nach gut 10 km wieder verließen, um auf der D 63 erstmal in Hures la Parade einen Halt einzulegen und dabei auch die sogenannten Ur-Pferde anzuschauen.
Kurz vor Florac kam dann ein Highlight an Straßenführung; ein recht kurzes Stück, aber wunderschön zu fahren mit geilen Kurven und einem wunderschönen Ausblick. Einfach genial, aber nicht genial einfach! Wir waren nun zwar doch nicht in Ispagnac, aber diiiee 8 km ............man kann nicht alles haben und das letzte Stück Strecke entschädigten für Einiges.
Ab Florac gings auf die D 907 und dann auf die Panoramastraße, die D 9, auch als Corniche des Cevennes bekannt ! Col de Faisses, Col de Solperiere, Le Pompidou waren einige Stationen, an denen hier und da einige Fotos gemacht wurden. Le Castanier, Col de l`Exil, Col de St Pierre u St Jean du Gard goennten wir uns noch, um hier bei einem Stopp zu entscheiden, welchen Weg wir zurueck nach St Martial nehmen wollten. Cachar, die D907 ueber Peyrolles, L`Estrechure, Col de l`Asclier mit super Strecke und Col de la Triballe hießen dann schließlich die letzten Anfahrtspunkte, um unser Feriendomizil nach 211 km wieder zu erreichen.
19.05
bis
20.05
281 km
21.05
   bis
22.05
446 km

 
 Donnerstag 21.05: Hier nur mal einige Stationen, die waehrend des Tages angefahren wurden; es waren wunderschoen zu fahrende Strassen mit schoenen geschwungenen Kurven, allerdings auch hier und da ein Stueck von der Art, wie wir es zw Sumenes und St Martial ja schon gewohnt waren.
Le Vigan, Alzon, Saucliers, Nant, Canyon de la Dourbie, La Roque Ste Marguerite, Gorges du Tarn, Ste Enimie, Ispagnac, Florac, N106, Col de Jalcreste, Col de Pendedis, Col de St Pierre, Col de l`Asclier,
Freitag war Markttag in Ganges. Um nicht wieder den ganzen Tag auf dem Mopped zu sitzen, nahmen wir das als Anlaß, um uns etwas die Fueße vertreten zu koennen. Aber zuerst mußten wir mal wieder die 13 km bis Sumene und anschl noch 5 km auf der gut ausgebauten Straße nach Ganges auf der Deauville hinter uns bringen.
Direkt neben dem Markt fanden wir nen Stellplatz bei anderen Moppeds und 5 min später waren wir mittendrin im Getuemmel, welches zu dieser Std noch nicht allzu groß war. Was hier alles angeboten wurde,......... deutsches Gesundheitsamt, Ordnungsamt und andere staatliche Instanzen ........oder wer auch immer zustaendig ist,...... würden den ganzen Markt sofort schließen. Markttag in Ganges
Wurst, Kaese, Poularden, sonstiges Getier und alles mögliche an Lebensmitteln lag hier zw Scheren, Messern, Blumen und alles, was der Franzose so täglich zu brauchen scheint. Der typische Duft der Gegend lag ueber dem gesamten Markt und wurde nur in der Naehe der Fischhalle verdraengt.
Bei den Staenden, die Seife in allen "Geschmacksrichtungen" anboten, vermischte sich Lavendel mit allen denkbaren Geruechen und nach dem schnuppern am 3ten oder 4ten Stueck Seife hatte auch die Nase genug vom intensiven Geruch! So langsam war es mal wieder Zeit fuer nen Cafe und vor einem der zahlreichen Cafes hatten wir schnell nen Platz im Schatten gefunden, um uns den Trubel noch etwas anzuschauen. Ne Gruppe dt. "Opas on Tour" aus mRuhrpott stiefelte gerade vorbei und war wohl auch sichtlich froh, noch was im Schatten gefunden zu haben, wo sie sich etwas erholen konnten.
Bei der "SRH Bigband" die seit Stunden hier spielte, ließen wir uns nochmal zu nem kl Stopp hinreißen und dabei konnten wir auch nen Scherenschleifer beobachten, der mit einer recht eigenwilligen Konstruktion zum Antrieb seines Schleifsteins die Messer und Scheren der Kunden bearbeitete. 3x geschärft und von der Klinge war nichts mehr zu sehen, so zumindest sah das Ergebnis eines Messers aus, das er gerade begutachtete. Noch etwas Ziegenkäse und Baguette gekauft und dann hieß es gg 13 Uhr, ab zum abkuehlen.
Tage zuvor waren wir ja schon einmal durch Laroque gefahren und hatten am Herault nen Essensstopp eingelegt. Genau in diese Richtung fuhren wir nun wieder und nach 2 Stopps bei denen wir die wundervolle Landschaft und die Kletterer, die in, an, auf und unter den Felsen hingen, beobachten konnten, hatten wir knapp 20 km weiter ne Stelle gefunden, wo wir ohne groesere Schwierigkeiten ans Wasser konnten und wo uns auch etwas Schatten geboten wurde.
Die Fueße ins Wasser haengen lassen war eine Wohltat, denn es war doch schon wieder "recht warm", um es vorsichtig auszudruecken. Kanufahrer waren hier das Einzige, was zu sehen war, das allerdings in recht großer Anzahl. Leere Kanus, wasserdichte Kanister, gekentert, rueckwaerts, aneinandergeklammert waren nur einige der Varianten, wie die Kanus bzw deren Inhalt hier hinter den "Stromschnellen" in den ruhigeren Flußabschnitt an dem wir uns niedergelassen hatten, "angeschwemmt" wurden.
Wir ließen uns den zuvor auf dem Markt gekauften Ziegenkäse und Baguette schmecken und eigentlich haette man es hier den ganzen Tag aushalten koennen, wenn sich nich auf der einen Seite "einheimische Kids" und auf der andern Seite etliche Kanuwanderer niedergelassen haetten, die das lauschige Plätzchen gar nicht mehr so lauschig erscheinen ließen. Also rinn in de Klamotten unn erstmal noch einige km am Fluß entlang, um evtl noch einen Halt einzulegen.
Aber das Wetter schien etwas dagegen zu haben und so drehten wir um und fuhren zu den schon am Sonntag "erprobten" Restaurants in Laroque direkt am Fluß, wo wir uns den letzten Kaffee in dieser Gegend gönnten, denn es war der letzte Tag, den wir hier zur Verfuegung hatten.
Samstag morgen hieß es dann: Abreise aus St-Martial, da eine Woche in der FeWo leider schon vorbei war. Also Moppeds zur Huette gefahren, aufgeladen und von den Vermietern verabschiedet, nicht ohne einen Blick in die neue, in 3 Wochen fertige kleinere FeWo zu werfen. Schnuckelig! Dann hieß es aber wirklich, jetzt aber los, denn wir wollten an die Cote d'Azur und uns dort irgendwo ne Unterkunft suchen. Hostelou Valen Was ich leider nicht bedacht hatte,.... aber später!
Also an Nimes, Salon de Provence, Aix en Provence querfeldein nach Hyeres um von hier direkt an der Kueste entlang fahren zu koennen. In La Croix Valmer folgten wir NICHT dem Hinweisschild nach St Tropez, so interessant ist es dort nun auch wieder nicht, zumal es sozusagen in einer Sackgasse liegt und man eh wieder retour muß. Also weiter nach Sainte Maxime, Frejus und St.Raphael.
Hier irgendwo wollten wir uns ein paar km von der Kueste weg unterkunftsmaessig was suchen: Aaaaber, ich hatte das Formel 1 Wochenende in Monaco vergessen und es war alles belegt; ueberall standen Busse aus aller Herren Länder und an ein freies Zimmer war nicht zu denken. Also kurzerhand links ab ins Landesinnere Richtung Le Muy und Carces. Ab hier hielten wir dann die Augen offen und die ersten beiden B&B Unterkuenfte, bei denen ich nachfragte, hatten nichts mehr frei, aber da fiel mein Blick auf ein Hinweisschild eines Hostelou Valen! 5 min später hatten wir in einem herrlich gelegenen, fantastischen kleinen Hotel eine Unterkunft gefunden. Raus aus den Mopped-Klamotten und schon wars auf einen Schlag ca 20 Grad angenehmer; dann eine Dusche und erst mal etwas die wunderbare Gegend ums Hotel genießen. Dann gings zu zweit auf der Deauville von Le Val ab nach Brignoles um dort bei einem Abendessen und anschl wieder im Hostel den Abend bei einem Glas Roten auf der Terrasse am Pool ausklingen zu lassen.
Sonntag morgen herrschte wieder prima Klima und schon beim losfahren haetten es einige Grad weniger sein koennen; aber so als zu kalt oder naß ;-) . Kueste hieß die Devise immer noch und so wurde erneut die Richtung Saint Raphael eingeschlagen um hier wieder direkt an der Kueste fahren zu koennen. Aber dieses Mal hielten wir Ausschau nach einem Badeplatz, von dem wir aber auch die beladenen Moppeds im Auge und in nicht allzu großer Entfernung hatten. Auf der D 1098 hatten wir rechter Hand das Mittelmeer meist zum greifen nahe.
Der Verkehr hielt sich zum Glueck in Grenzen und so konnten wir ab u zu die herrliche Aussicht genießen ohne großartig rangieren und Parkplätze suchen zu muessen. Miramar und Theoule-sur-Mer wurden bewundert und da befanden wir uns auch schon praktisch in Cannes. Der Platz zum halten incl Bademoeglichkeit war hier eigentlich genial, da es ein recht kleiner Strandabschnitt war, an dem sich mal gerade ca 10 Leuts "tummelten". Also kurzerhand raus aus den Klamotten und die Badetemperatur des Mittelmeers ausprobiert. Anschl etwas Sonnenbaden, da man es auch in der Sonne um diese Jahreszeit noch gut aushalten kann (Vorausgesetzt, man hat sich der Moppedklamotten entledigt ;-) )
Nachdem wir so ne Weile in der Sonne gebrutzelt und uns zwischendurch mal im Mittelmeer abgekuehlt hatten, stiegen wir schweren Herzens wieder in die Mopedkluft und fuhren noch n´paar km bis wir im Schatten irgendwo anhalten konnten, denn es hieß........Hotel suchen! Aber heute war das kein Problem und schon beim 2ten Versuch hatten wir Glueck. (das erste hielt gerade Siesta und war fermé bis 16 Uhr) Also ab nach Antibes, bzw nach Sophia....irgendwas (n paar km von Antibes entfernt). Anmerkung:man sollte sich bei der Orientierung GANZ besonders dieses ....irgendwas merken, da es von den Sophia .... eben noch mehrere gibt ;-( Aber hier wurde kurzfristig umentschieden und nicht nur eine Nacht geordert, sondern wir entschlossen uns, den morgigen Tag auch noch hier in der Naehe zu verbringen und so konnten wir relaxt erst mal ne Stunde ausruhen um anschl noch einmal nach Antibes zu fahren, was zu essen und den Rest des Abends dort verbringen.
Montag morgen hieß es also nicht, packen, sondern,.....noch etwas die Mittelmeerkueste genießen, was wir auch taten, denn die Richtung hieß Monaco! Also zu zweit uff de Deuville ab runter nach Cannes, direkt an die Kuestenstraße und dann Richtung italienische Grenze.Ausblicke
Der Verkehr hielt sich in Grenzen und so hatten wir genuegend Zeit, alles waehrend des gemuetlichen fahrens auf uns wirken zu lassen. Das Einzige was nervte, waren die Rollerfahrer, die "wie nicht ganz gescheit" zw den Autos hin u her kurvten um die eine oder andere Sekunde rauszuschinden.
Cannes, Golfe Juan, Cagnes sur Mer und Nizza hießen die Orte, in denen man in jedem ruhigen Gewissens eine laengere Pause haette einlegen koennen. Aber das hatten wir uns ja fuer Monaco vorgenommen. In Nizza hatte ich die Strecke am Hafen vorbei und dann ab auf die etwas hoeher gelegene Kuestenstrasse noch in Erinnerung da ich ja 2007 schon hier die Gegend erkunden konnte und so hielten wir hier ab und zu, um den Hafen von Nizza und andere schoene Buchten und lohnenswerte Ausblicke genießen zu koennen. So langsam kam dann Monte Carlo naeher, aber von der Idee hier nen Stopp einzulegen, nahmen wir ganz schnell wieder Abschied, denn es ging schon einige km vorher nur im Stop and Go weiter; die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und der Stau wird wohl gleich zuEnde sein ;-((
Aber es herrschte das Chaos in dem Fuerstentum und die schmuck gekleideten Polizisten versuchten den Verkehr, so gut es ging, zu regeln, was allerdings nur aus einem durchwinken bestand. Also gut, dann eben nicht, denn hier standen noch die Formel1 Trucks, die teilweise noch beladen wurden, am Casino war alles weitraeumig abgesperrt, denn es wurde eine Filmszene gedreht und es war nirgendwo zumindest auch nur im Ansatz etwas wie eine gemuetliche kleine Bar zu sehen, wo man haette in Ruhe nen Kaffee trinken koennen. Also ab durch den Tunnel, wo die F1 Boliden am Tag zuvor noch mit ca 250km/h durchgebrettert sind. Ganz so eilig hatten wir es nicht, aber wir waren trotzdem froh, als wir das Fuerstentum Richtung Menton hinter uns hatten. abendl. Eindruecke
Einfach nur herrlich waren die Ausblicke, die man von hier oben auf die Kueste hatte, da die Straße etwas erhoeht verlief. In Menton gab es wunderschoene Fassaden zu bewundern bevor wir bis zur italienischen Grenze, dort kurz durch die kleine Untertunnelung fuhren, um Italien nochmal guten Tag gesagt zu haben. Aber eigentlich wollten wir ja nur mal schnell nen Kaffee in Monaco trinken. Zurueck gings allerdings    n o c h    schleppender voran durch den Schicki-Micki Ort und so nahmen wir Abstand von diesem Vorhaben, um uns noch etwas in Nizza umzuschauen. Also auf die Autobahn und in Nizza dann Richtung Stadtmitte, um hier sMopped abzustellen und mit 5kg schwerer Kette zu sichern. Die Gassen luden geradezu zum schlendern und verweilen ein und bei nem Eck-Cafe ließen wir uns dann nieder und schauten dem Treiben hier nochwas zu.
Gegen 19 Uhr aber war dann doch so langsam ein Gedanke an den Rueckweg zu verschwenden und nachdem wir noch ne gute halbe Stunde an der Promenade saßen, weil wir uns an der herrlichen Aussicht nicht satt sehen konnten, fuhren wir schließlich doch durch das milde abendliche Mittelmeer-Klima zurueck nach Sophia....irgendwas, was dann noch mit nem kleinen Umweg verbunden war, weil uns ein Einheimischer zum falschen Hotel lotste. (Im Dunkeln iss man schnell mal an der falschen Ausfahrt raus; war aber zum Glueck nur 10km Umweg). Diesen Abend ließen wir dann auf der Terrasse ausklingen.
23.05
-
25.06
756 km

26.05
 
1125 km
Eigentlich hatten wir fuer die Rueckfahrt ja 2 Tage eingeplant. Eigentlich! Aber morgens nach dem festzurren des Gepaecks gings erstmal in der Naehe von Sophia Antipolis zum fruehstuecken. Das Wetter war so lala, wie die Franzosen zu sagen pflegen (d.h. es wußte noch nicht, ob die Wolken sich lieber verziehen sollten, oder sich doch lieber ausregnen ;-( ) und so waren wir noch frohen Mutes. Da wir gestern schon dauernd Wegweiser Richtung Grasse gesehen hatten, folgten wir denen nun heute, um zuerst mal auf die Route Napoleon zu gelangen. Anschl. sollte das naechste Etappenziel Gap und dann Grenoble heißen. Kurz vor der 68er Olympiastadt war es soweit; das Wetter wurde und wurde nicht besser und wir beratschlagten, wo wir zur letzten Übernachtung einkehrten. Aber weshalb eigentlich?! Weshalb eigentlich WAS, war die Frage von Inge! Wieso nochmal irgendwo übernachten, schließlich sinds nur noch schlappe 700 unn ebbes km bis nach Hause und das Wetter wird morgen auch nicht besser, also dann lieber nur 1x naß werden und nach diversen Tankpausen und der einen oder anderen "Schulterentkramfungsuebungspausen" hatten wir Straßburg schon in Sicht   (ganz sooo schnell wie es sich hier liest, gings dann doch leider nicht)   und es war noch nicht mal richtig dunkel.
Aber so gehts wenn man(n) sich zu frueh freut. Beim Gangwechsel trat der linke Fuß ins Leere. Also rechts ran und erst mal gucken warum! Sehr wohl war uns nicht, so knapp 50cm neben den vorbeidonnernden Lkw, aber es ging nun mal nicht weiter nach rechts. Die Vibrationen des Zweizylinders waren für die Schraube des Schalthebels zuviel und sie hatte sich "aus dem Gewinde vibriert" und hing nun mitsamt des ganzen Drumherum nach unten. Zum Glueck war das nicht 3 km vorher im Baustellenabschnitt der Autobahn passiert ;-(( ! Zufaelligerweise hatte ein Schraubendreher genau die richtige Breite für die Inbusschraube und so war die gesamte Mechanik recht schnell wieder dort, wo sie hingehoerte. Trotzdem hatte es ne gute halbe Std gekostet und mittlerweile wars dunkel und wir konnten uns weiter Richtung Strassburg orientieren. Tankstellensuche und eine Vollsperrung auf der Autobahn gaben uns dann schließlich den Rest fuer diesen "vollkommenen" Tag, der nach 16 Stunden und 1125 km schließlich zu Ende war.





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