es bleiben noch 6 Tage uebrig von der

9 Tage-Tour durch Kroatien, Slowenien, Italien, Oesterreich und den Schwarzwald

Hier erst nochmal mal ein kurzer Überblick ueber die einzelnen Tages-Etappen
Mittwoch     Langen - Nussdorf  705 km      Donnerstag     Nussdorf - Veprinac  380 km
Freitag     Veprinac - Hum - Porec - Veprinac  210 km      Samstag     Veprinac - Vranja - Paz - Pazin - Barban - Veprinac  335 km
Sonntag     Veprinac - GorJelenje - Fuzine - Bribir - Jadranovo und "Badeeinlage"in Medveja  236 km       
Montag     Icici - ?? (muss noch mal in der Karte nachschauen)  337 km      Dienstag     Toblach - versch Paesse - Hopferau  367 km
Mittwoch     Hopferau - versch Paesse - Neustadt  307 km      Donnerstag     Neustadt - Schwarzwaldrundfahrt - Neu Isenburg  403 km
Der Samstag begruesst uns mit einem na ja, heut koennte das Wetter besser werden!
Also erst mal Richtung Vranja, Paz, Cerovije und Pazin. Nach dem obligatorischen Kaffee gehts weiter Richtung Sueden durch Zminj und Barban. Da es schon kurz nach Mittag ist, beschliessen wir, hier etwas zu essen, da eine kl. "Pizzeria" wie sich die Lokalitaet nennt, ganz nett aussieht.
An der Kreuzung dann ein Blick nach links, einer nach rechts unn langsam quer ueber die Kreuzung! In dem Moment ein Gequietsche, was sich verdammt nochmal nach nem Auto anhoert, welches voll in die Bremsen steigt. Und tatsaechlich, ein Renault Clio kommt genau auf mich zu, als ich in der Mitte der Kreuzung bin. Aber irgendwie ist die Sonne wohl doch ein bisschen zu heiss gewesen. Statt schneller zu werden lass ich die NTV nur langsam weiterrollen. Auf der anderen Strassenseite schlagen die aus der Pizzeria von den quietschenden Reifen herbeigerufenen Schaulustigen schon die Haende ueberm Kopf zusammen und warten auf den Aufprall. Aber vergeblich. Der Clio kommt zum stehen und ich bin gerade in dem Moment ca. 10cm an ihm vorbei. Die Fahrerin steigt aus, bruellt irgendwas in meine Richtung, ich strecke 5 Finger in die Luft, was soviel heissen soll, wie: hier iss ja wohl 50 angesagt. Aber an dem Tag geht mir wohl alles irgendwie am A.... vorbei. Denke nur, na die kann sich aber auch neue Vorderreifen kaufen, lasse mein Mopped die restlichen 2m ueber die Kreuzung rollen, stelle es auf der gegenueberliegenden Strassenseite ab, warte bis meine Freundin auch voellig verschreckt die Strasse ueberquert hat und sage: Den habb ich wohl nicht gesehn, weil er zu tief geflogen ist. (Haette mir letztendlich aber auch nicht geholfen)
Dann gehts in die Pizzeria und die Clio-Fahrerin faehrt mit boesen Schimpfwoertern auf den Lippen weiter (Ich konnte es ja zum Glueck nicht verstehen) Badeaufenthalt in Medveja Dann wird tatsaechlich in Kroatien eine Pizza geordert, die ganz fantastisch schmeckt und nach etwas Erholung und ner knappen Std gehts weiter an Labin vorbei Richtung  Brestova, da wir irgendwo an der Kueste nen kurzen Badeaufenthalt einlegen wollen.
  Oberhalb der Kueste gehts es mit herrlichem Blick aufs Meer Richtung Norden, allerdings fuehrt die Strasse immer oberhalb der Kueste entlang, dass es uns nicht gelingt, einen Platz zu finden, an dem es recht einfach ist, einen Stopp einzulegen und etwas baden zu gehen. Bei Brestova dann sagen wir uns, hier versuchen wir es! Also ab, wie es so schoen heisst, "de Berch runner", aber unten gibt es ausser einer Betonplatte, die als Faehranleger dient, nix, aber auch auch absolut gar nix, nur steile bewaldete Felshaenge und so heisst es also auch wieder "de Berch ruff" und weiter! Langsam werde selbst ich etwas "ungehalten" da es zwar eine wunderschoene Landschaft ist, durch die wir fahren, aber die etwas ueber 30 Grad tun ihr Übriges um keine allzu gute Laune aufkommen zu lassen noch dazu sind auch wunderschoene kleine Buchten zu sehen, die allerdings nur mit etwas bergsteigerichem Geschick zu erreichen sind. Waere ja eigentlich nicht das Problem, aber mit Moppedklamotten: nein danke !
In Medveda dann ist es endlich soweit. Die Strasse fuehrt auf Meereshoehe runter und wir sehen einen kleinen Strand, an dem wir die Moppeds abstellen koennen und wir suchen uns ein freies Plaetzchen fuer unsere Handtuecher. Tut echt gut, hier kann man es aushalten! Iss zwar recht voll der kleine Strandabschnitt aber dennoch nicht zu laut, nur die Jetski, die nebenan auszuleihen sind, stoeren etwas.
So vergehen eineinhalb Stunden wie im Flug und nach einem kl. Bad in der Kvarner Bucht zieht es uns gg 17 Uhr wieder Richtung Mopped als wir an ner Lokalitaet mit Namen "Hemingways Bar" vorbeikommen, an der wir so ohne weiteres vorbei koennen und so goennen wir uns zum Abschluss der Badesession noch nen Kaffee bzw ne Cola.
Durch Lovran geht es nach Icici um hier wieder Richtung "de Berch ruff" einzuschlagen und nach 20 min sind wir fuer heute wieder wohlbehalten in unserem Feriendomizil angekommen, wo wir ueber die schattige Umgebung ums Haus und auf der Terrasse mehr als dankbar sind. Einige Grad weniger haetten heute auch genuegt, aber alles in allem wars es ein wunderschoener Tag, der letztendlich nur einer Clio-Fahrerin einen gewaltigen Schrecken eingejagt hat.

Der Sonntag ist der letzte Tag hier, denn wir haben beschlossen NICHT weiter nach Sueden zu fahren, sondern am Montag wieder Richtung Heimat einzuschlagen und einen Tag laenger in Italien oder Österreich zu bleiben. So ist der Sonntag der letzte Tag, der uns fuer Kroatien bleibt.
Aber ein paar km wollen wir schon noch fahren und so lassen wir Opatja und Rijeka rechts liegen und fahren an Cavle vorbei nach D.Jelenje, wo wir allerdings nicht weiterkommen da es eine "bei uns heisst es Sackgasse" ist. Also den Feldweg wieder retour und Richtung Gor Jelenje eingeschlagen. Liest sich ja schliesslich fast genauso    ;-)     Wegen des Massstabs der Karte, die wir mithaben ist Fuzine der Wegweiser, an den wir uns halten. Unterwegs (mittlerweile ist es auch schon irgendwas nach 13 Uhr) ist dann ein Parkplatz zu sehen an dem ein paar Lkws halten und wo wir auch ein kl. Restaurant ausmachen. Also rechts ran und den ersten anstaendigen Kaffee des Tages einverleiben. Die Speisekarte laesst hier vermuten dass das Essen auch nicht sooo schlecht sein kann, denn ueberall werden Essen serviert. Also nehmen wir auch etwas gegen den kl Hunger zwischendurch.
 
  Ne Stunde spaeter in Fuzine schlagen wir Richtung Mrkopail ein, wo wir aber nie ankommen, da uns der Himmel in dieser Richtung nicht sonderlich gutes Wetter verheisst. Also auf halber Strecke zurueck bis Fuzine, wo gerade ein Feuerwehrfest stattfindet und wo wir uns nen km ausserhalb des Ortes einer Fuehrung durch eine Hoehle anschliessen. Als die Uhr so ca 15 Uhr zeigt sind wir wieder unterwegs Richtung Lic, Ravno und schliesslich Bribir
Auf kurvenreichen kl. Straesschen geht es Novi Vinopdolski entgegen, um dann ein Stueck auf der Kuestenstrasse, der E65 zurueckzufahren. Selce, Jadranovo und Kraljevica nennen sich die Orte die recht unspektakulaer sind und wo es sich nicht lohnt anzuhalten. Irgendwo kurz vor Bakar wird noch ein "Eisstopp" eingelegt, denn das Thermometer koennte auch heute wieder einige Grad weniger anzeigen. Schliesslich haben wir nach dem koestlichen Eis am Ende des heutigen Tages noch etwas Zeit und so fahren wir durch Rijeka und auch noch einmal mitten durch die Touris in Opatja, bis wir schliesslich wieder in Icici die Strasse rechts ab in die Berge nehmen, um nach etlichen Spitzkehren und Kurven zu unserem App zu gelangen. 236 gemuetliche km und eine wunderschoene Landschaft sind die Ausbeute des Tages
Montag morgen heisst es dann: abreisen! Zum Abschluss gibts dann vom Vermieter noch ne Flasche selbstgebrannten Slivovice! (na ja, ein Auge kann man ja riskieren) Etwas Reklame fuer seine FeWo drueckt er mir mit der Flasche auch noch in die Hand und mit einem Goodbye und einem letzten Blick ueber den wunderschoenen Garten aufs Meer verlassen wir Veprinac. Noch ist nicht ganz klar, ob wir von Slowenien nach Österreich oder nach Italien fahren! Aber das hat ja auch noch Zeit.
Mit 337 km, etlichen "Huegel" und nicht gerade idealem Wetter haken wir den Tag im Gasthof Emma in Dobbiaco siehe Pixum-Album ab, wo natuerlich auch wieder, wie sollte es auch anders sein, das Restaurant nicht geoeffnet hat ;-((
Aber die Wirtin empfiehlt uns ein 100m entferntes Hotel-Restaurant welches sich dann als guter Tipp erweist.
 

Der Dienstag morgen begruesst uns recht trueb, aber das Wetter soll sich im Laufe des Tages bessern, fragt sich nur wo? Aber wir versuchen es trotzdem. Von Toblach aus fahren wir zuerst durchs Pustertal Richtung Bruneck, um hier zuerst noch einmal die entgegengesetzte Richtung zur Heimat einzuschlagen. Nachdem wir Zwischenwasser und Pedratsches durchquert haben, stellt sich die Frage: Groednerjoch oder Campo-Longo, Pordoijoch und Sellajoch. Eigentlich doch gar keine Frage, einem Pass stehen 3 gegenueber, also gehts zuerst ueber den Campo-Longo. Doch schon bald truebt sich die Stimmung zusehends, denn der Himmel oeffnet seine Schleusen und es regenet, was das Zeug haelt.
Da laesst selbst die Aussicht auf 33 Spitzkehren bis zum Gipfel keinen rechten Spass aufkommen. Aber Inge faehrt, als ob es keinen Regen geben wuerde. Oben angekommen machen wir auch nur nen kurzen Fotostopp siehe Pixum-Album und wundern uns nicht ueber die andern Moppedfahrer, die sich hier untergestellt haben um abzuwarten bis der Regen nachlaesst und nur unglaeubig den Kopf schuetteln, als wir sofort weiterfahren. Aber es erweist sich als die richtige Entscheidung; denn auf halbem Weg ins Tal (uebrigens angekuendigt mit 27 Spitzkehren) laesst der Regen nach und als wir am Abzweig zum Sellajoch sind, begruesst uns die Sonne und der Regen bleibt hinter uns.
Auf dem Weg zum Sellajoch fuehlen wir uns wieder so richtig wohl. Obwohl es nur knapp 15 min her ist, dass uns der Regen den Tag so richtig zu vermiesen begann, sieht es hier so aus, als koennte der Tag nicht schoener werden.
  Die Kehren machen wieder so richtig Spass und wir legen auch wieder nen Halt ein um die Landschaft in aller Ruhe zu geniessen und das ein oder andere Foto zu machen. Auf dem Gipfel ist es einfach nur wunderbar und wir beschliessen den Halt hier oben etwas auszudehnen, um uns nen Kaffee zu goennen und den Regen hinter uns zu lassen. Kleine u grosse Tiere haben hier Vorfahrt und beschnuppern uns und unsere fahrbaren Untersaetze. siehe Pixum-Album
Aber die Zeit kennt keine Gnade! Unerbittlich, Minute fuer Minute rinnt dahin und laesst sich nicht mehr zurueckdrehen. Also weiter! Ab Kastelruth (Gottseidank sind uns die gleichnamigen "Spatzen" nicht uebern Weg gelaufen) fahren wir parallel zur Brennerautobahn im Eisacktal ueber Sterzing Richtung Innsbruck und dann weiter auf der Autobahn bis Telfs und Obsteig. Der Fernpass wird ueberquert und so langsam naehern wir uns wieder der Grenze zu Deutschland. Da ich von meiner Tour vor 2 Jahren noch eine Unterkunft in Hopferau kenne, beschliessen wir, auch heute diese Moeglichkeit zu waehlen. Also ab Richtung Fuessen und wegen Strassenbau und Umleitungen ist es nicht ganz so einfach Hopferau direkt zu erreichen. Aber gegen 19:30 Uhr ist dann der Gasthof Engel erreicht und ein Zimmer wird von uns in Beschlag genommen. Ein kurzer Spaziergang im Ort nachdem wir die Moppeds entladen hatten, anschl. ein wunderbares Abendessen und was zu trinken sind ein wunderbarer Abschluss dieses doch etwas anstrengenden Tages.

Mittwoch morgen heisst es: Deutschland wir kommen. Zuerst schlagen wir Richtung Kempten ein, um dann durchs Allgaeu den Bodensee zu erreichen. Bei Überlingen suchen wir uns ein nicht zu ueberlaufenes Plaetzchen am See, um dort ne Pause einzulegen. Pause am Bodensee
Nach ner knappen halben Stunde ruft der Schwarzwald und wir nehmen "grobe Richtung Freiburg". Die Namen Schluchsee, Feldberg, Titisee sind ja mit Sicherheit jedem bekannt und da wir gegen 17 Uhr ganz einfach keine Lust mehr haben weiter auf dem Mopped zu sitzen, lassen wir unseren Entschluss, Schoenwald als Übernachtungsziel zu waehlen, fallen und quartieren uns in Neustadt in einem "Tourenfahrer-Partnerhotel" ein, an dem wir zu diesem Zeitpunkt gerade vorbei fahren. Aber auch hier ist heute Ruhetag und so muessen wir fuers Abendessen doch noch mal raus. Macht aber nix, denn der Wirt empfiehlt uns ein wunderbares kleines Gasthaus in dem wir allerdings in ner knappen Stunde keinen Platz mehr bekommen wuerden, wie er sich ausdrueckt. Also nix wie hin! Und wirklich, ein kleines altes Feuerwehr-Haeuschen laedt zum einkehren ein. Das Essen ist fantastisch, die Preise sind guenstig und so verweilen wir hier noch ne halbe Stunde laenger als geplant beim "Abschlussbier des Tages"

Am Donnerstagmorgen steigen wir ein letztes Mal auf die beiden Revere um "die paar km" bis nach Hause hinter uns zu bringen. Kreuz und quer schlagen wir uns durch den Schwarzwald. Bei dem obligatorischen Besuch auf dem Kandel wird die ebenfalls obligatorische Pause eingelegt (siehe Pixum-Album)
Die Autobahn Auffahrt Rastatt ist dann sozusagen unser letztes Ziel, denn ab hier ist es ja nur noch ein Katzensprung bis nach Hause, zumal der Himmel Richtung Norden nichts sonderlich Gutes verheisst. Aber auch mir langt es so langsam, wenn ich auch die eine oder andere Schwarzwaldkurve noch gefahren waere. Schliesslich ist morgen frueh um 05:30 Uhr die Nacht zu Ende und es heisst in der Firma: antreten. Fruehdienst iss angesagt!
Nach den letzten knapp 200km werden dann Moppeds abgesattelt und die Dusche und das Sofa sind willkommene Gastgeber an diesem letzten Tag unserer 9 Tage Kroatien, Italien, Österreich und Schwarzwald-Tour.
Fazit: anstrengend, aber sehr, sehr schoen und dafuer dass es fuer Inge die erste Tour seit zig Jahren war, muss ich sagen, Hut ab, da haette manch einer/eine schon bei der Haelfte der 3280 km die Nase voll gehabt.

 

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