Wochenend-Tour des BU-Stammtisch Dietzenbach in die Pfalz/Vogesen

Willkommen
 
Sommer, Sonne, Sonnenschein!
Damit rechneten wir nun wirklich nicht bei der Tour des BU-Stammtisch Dietzenbach. Schon seit ein paar Wochen war das Wetter nicht das, was man sich unter herrlichem Sommerwetter vorstellt, es ging schon Mitte August in einen nicht so schönen Frühherbst über.
Da wir die Tour aber schon seit Monaten geplant hatten, gings auch an diesem Wochenende los. Oevi, Inge und ich trafen uns in Isenburg an der Tanke, um wie abgemacht, um 13 Uhr zu starten und die Hinfahrt mit ner kleinen Tour zu verbinden. Das Elmsteiner Tal ist ja am Wochenende für Motorradfahrer gesperrt und so ließen wir es uns am Freitag nicht nehmen, diese für Motorradfahrer recht interessante Strecke mitzunehmen Am Johanniskreuz angekommen, ließen wir die Abzockerkneipe am gr. Parkplatz links liegen und fuhren noch knapp 300m um dann dort den ersten Kaffeestopp der Tour einzulegen. (siehe linkes Bild) Schwarzwälder, Schokokuchen, ne Latte und Kaffee wurden, wie bei den Kaffeestopps im allgemeinen üblich, geordert und nach ner guten halben Stunde gings dann bei trockenem Wetter wieder auf die Piste. Es sah zwar rundum nach Regen aus, aber davon blieben wir verschont. Hier und da war zwar die Straße vom letzten Schauer noch nicht ganz abgetrocknet, aber uns blieb das Naß von oben erspart. Leimen, Burgalben, Clausen und Hinterweidenthal hießen die Orte, die durchfahren wurden, um schließlich in Reichenbach die Pension zu erreichen. Die Wahl der Zimmer gestaltete sich etwas schwieriger, da es nicht sooo einfach war, ein Zimmer mit ner Tapete zu finden, die man sich länger als nen Augenblick anschauen konnte, ohne gleich nen Koller zu kriegen. Matthias, du hättest in jedem Zimmer ne Allergie bekommen
Rast am Johanniskreuz

Da es erst kurz vor 18 Uhr war, hatten wir noch genügend Zeit, um noch ein paar km zu fahren.
Fischbach, Ludwigswinkel und Eppenbrunn wurden noch durchfahren, bevor uns ne Baustelle stoppte. OK, dann nicht, also retour. In Bundenthal gefiel uns ein kl. Restaurant ganz gut und so machten wir im Schnitzelbahnhof halt. Mozarellateller, Schnitzel und Wurstsalat wurden geordert, aber was war DAS? Die Portionen waren, gelinde ausgedrückt, recht groß!
Zu schaffen wars nicht. Ob das Wetter morgen trotz des nicht leer gegessenen Tellers einigermaßen zum fahren taugt,..... wir waren recht optimistisch. Gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Weg, um die knapp 5km zur Pension zurückzufahren.
Frauenthemen
Dort sahen wir die 2 schwarzen Moppeds von Liane u Micha schon in der Garage stehen. Die sind bestimmt was essen, dachten wir uns und nachdem wir uns kurz erfrischt hatten, überquerten wir die Straße um im Bahnhöfle, wie das Lokal direkt gegenüber der Pension hieß, nach den beiden Ausschau zu halten. Hier saßen sie bei Knobi-Steak und ließen sich dazu ein Weizen und nen Roten munden. Großes Hallo, wie war die Fahrt, etc, hieß es erst mal und nachdem die beiden fertig gegessen hatten, ging das Geplauder erst richtig los. Den letzten Schluck wollten wir in der Pension zu uns nehmen und so saßen wir kurz vor Mitternacht (fast ) alle gemeinsam im Aufenthaltsraum der Pension, denn der gut gefüllte Getränke-Kühlschrank stand zu unserer Verfügung. Geraucht wurde draußen im Hof (siehe rechtes Bild) und drinnen machte der selbstgebrannte Apfel seine Runde. Plötzlich waren irgendwo ausgeräumte Tüten zu hören, die näher kamen. Sollten Alex u Markus schon da sein? (siehe Pixum Album)
Tatsache! Da kamen die beiden, ziemlich platt, doch noch mitten in der Nacht angebrummt (angedröhnt iss wohl der bessere Ausdruck). Abladen, kurz auf dem Zimmer verschwunden, dann saßen sie mit uns gemeinsam zusammen und wir ließen den Tag ausklingen. Etwas später, als eigentlich schon Ruhe auf der 2ten Etage eingekehrt war (wir waren alle auf der 2ten einquartiert), gab es doch noch "irgendwo" Geräusche der anderen Art, was sich aber nur als ein "zusammenbrechendes Bett" herausstellte.
Der Samstag begann mit einem reichhaltigen Frühstück, welches so ziemlich alles an Wurst, Käse und selbstgemachter Marmelade bot, was das Herz (der Magen) begehrte. Während des ersten Kaffee`s wurde dann auch gerätselt, wer denn nun im kaputten Bett genächtigt hatte! Anderes Thema: Die Frühstückseier hätten ne Minute länger vertragen. (siehe Pixum Album) Aber die erschreckt man ja auch nicht mit nem Eierköpf-Kampfschrei, bevor es ihnen an den Kragen geht! Jedenfalls wurde ausgiebig zugeschlagen, bevor es dann gg 10 Uhr "on Tour" ging. Als Strecke hatte ich kleinere und kleinste Sträßchen ausgesucht, um zuerst etwas durch die Pfalz, anschließend durch den Parc Naturel Regional des Vosges Du Nord bis zum Schiffshebewerk nach St-Louis/Arzviller zu fahren.
In recht gemächlichem Tempo gings also zuerst Richtung Hinterweidenthal, Salzwoog, Eppenbrunn, Vinningen, um dann Richtung Bitche einzuschlagen! Die Straßen waren fast komplett trocken, da wir auch in der Nacht vom Regen verschont geblieben waren. In Lemberg gings Richtung Südosten um kurz vor Ramstein nach Sturzelbronn und anschl. nach Obersteinbach zu gondeln. Erneuter Richtungswechsel, denn Windstein u Niederbronn les Bains hießen die nächsten 2 Orte, die wir über schmale (war das teilweise noch als Landstraße zu bezeichnen?!)Sträßchen erreichten. Zinswiller, Baerenthal und Reipertswiller wurden durchfahren, bevor es durch Puberg nach La Petite Pierre ging.
Ab hier wurde dann Richtung Süden eingeschlagen, bis wir uns an Saverne vorbei nach Arzviller und St. Louis durch die Nordvogesen mogelten. Schon etliche km, bevor wir das Hebewerk erreichten, wurde uns durch die wartenden Boote auf dem Rhein-Marne-Kanal gezeigt, daß wir etwas zu sehen bekommen würden. Moppeds abgestellt und Gepäck ins Schließfach, hieß es, als wir den Parkplatz am oberen Teil des Schiffshebewerks erreicht hatten. 4 Eus Eintritt iss "nur fürs gucke" ja schon nicht wenig, aber darin eingeschlossen ist ja auch eine Führung durchs Machinenhaus der Anlage und ein altes Frachtschiff kann besichtigt werden.

Da sieht man ua, wie beengt es in den "Kabinen" der Schiffsleute zugeht. Außerdem ist dieses Schiffshebewerk eine techn. "Rarität", die man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Also hielten wir uns hier oben ne gute halbe Std auf und schauten uns an, wie die kleinen Freizeitboote und Fahrgastschiffe hoch- und runter gehievt wurden, denn anders ist es nicht zu bezeichnen, da die "Badewanne", in die sie einfahren, anschl. durch Beton-Gegengewichte entweder sanft nach unten gleitet oder langsam nach oben gezogen wird.(siehe Pixum Album)

Schraegaufzug fuer Schiffe
In diesem Moment riefen Hajo u Erich an, 2 Bekannte, die eigentlich unterwegs irgendwo zu uns stoßen wollten, um Bescheid zu sagen, daß wir uns abends an der Pension treffen würden, da sie im Moment noch irgendwo in Deutschland unterwegs wären.
Der Platz auf der Speicherkarte wurde hier zusehends kleiner, denn es wurde geknipst, was der Auslöser hergab    Der eine oder andere schaute sich noch den alten Lastkahn an, in dessen "Bauch" ein Museum eingerichtet war, die andere suchte sich ne starke Schulter zum anlehnen. "Wo gibts hier was zu essen" lautete auch schon die Frage. "Prima, da iss ein Snack, da werden wir mal schauen" Aber groß die Enttäuschung, denn der vermeintliche Snack entpuppte sich als Automat, in dem Snickers & Co., sowie in Folie gewickelte Sandwichs rum lungerten und auf ausgehungerte Genießer warteten. Also nix mit essen!

Es fiel uns schwer, dieser Art der französichen Küche zu widerstehen, aber mit aller Gewalt schafften wir es gerade noch so  . Weiter gings, wieder auf recht kleinen Straßen Richtung Dabo, wo aber auch nix anständiges zu sehen war, um eine Pause einzulegen. Außerdem war die Uhr unbarmherzig und zeigte uns, daß es Zeit war, so langsam wieder Richtung Pension einzuschlagen. Also zeigten wir ab hier dem Süden den Rücken und orientierten uns Richtung Norden, bzw Nordosten. In Wasselone lachte mich dann ein Cafe dermaßen an, daß ich einfach nicht widerstehen konnte und stoppte. Allgemeine Zustimmung, denn Kommentare wie, "wenn Du hier nicht gestoppt hättest, ........." oder " das wurde aber auch höchste Zeit", ließen vermuten, daß es der ganzen Truppe so erging nach dem Motto: Hunger, Durst, müde, mein Sitzfleisch braucht Abwechslung,(der Einfachheit halber hätte man auch sagen können, mein Hintern tut weh), etc.Also wurde die mittlerweile obligatorische Bestellung aufgegeben (Latte, Kaffee und Co.), nicht ohne die Bedienung zu fragen ob es auch was Kleines zu essen hier gibt?! Ein paar kleine "Würschtel" mit Brot wurden geliefert und der Magen gab Ruhe, bzw, bekam etwas zu arbeiten. Die Straße rief und wir folgten ihrem Ruf, denn es waren noch "etliche" km bis wir die Moppeds an diesem Abend in der Garage abstellen konnten. Da es schon später war, als die Planung es vorgesehen hatte, ließ ich einige der kleinsten, aber landschaftlich und fahrerisch sehr interessanten Strecken, rechts oder links liegen und führte die Truppe über Bouxwiller, Wörth u Bobenthal zurück.
Die letzte Etappe wurde "am Stück" zurückgelegt, was wiederum einiges an Sitzfleisch erforderte, aber als endlich die Grenze zu Deutschland überquert wurde, konnten alle aufatmen. Die letzten paar km wurden (bei einigen wohl sprichwörtlich) auf einer A....backe runter gerissen. Beim eintreffen im Hof der Pension war zu erkennen, daß Hajo und Erich auch gerade eingetroffen waren. Hallo, Ihr seid ja auch schon da, etc, hieß es dann von beiden Seiten und wir machten aus, uns alle in ner guten halben Std im Restaurant gegenüber zu treffen.
Gesagt, getan und so saßen wir schließlich mit 9 Leuts zusammen und probierten die unterschiedlichsten Gerichte, nach dem Motto, mal sehn was die Speisekarte so hergibt.

Die Zeit im Restaurant wurde dann auch recht kurzweilig, denn es gab, dies und das, dieses und jenes zu erzählen und schwupps, war die Zeit weggelaufen. Da wir den Abend gemeinsam in der Pension beenden wollten, wechselten wir also nur die Straßenseite und saßen noch etwas gemeinsam in der Pension zusammen. (siehe Pixum Album) Dann wurde es langsam Zeit und kurz vor der Geisterstunde war sozusagen Zapfenstreich. Ein kurzer Gang auf den Balkon zeigte, daß alle scheinbar schon genug hatten und sich für den morgigen Tag ausruhten. Das Einzige, was in dieser Nacht störte, war eine herausfallende Verstrebung des Lattenrostes, was aber nach der letzten Nacht schon fast zu vernachlässigen war.
Sonntag Morgen stand als erstes wieder das ausgiebige Frühstück auf dem Programm, anschl. wurde gepackt, verstaut und Lebewohl gesagt, nicht ohne ein Gals selbstgemachte Marmelade von der Wirtin in der Satteltasche mitzunehmen. Hajo und Erich verabschiedeten sich, da sie noch etwas weiter in den Süden wollten, um die richtigen Vogesen zu erfahren. Eigentlich wollte ich mich ja anschließen, aber eine starke Erkältung machte einen Strich durch die Tour.
Noch einmal Richtung Süden, um dann bei Kehl auf die Dosenbahn zu wechseln war den andern zu weit, also entschieden wir uns für ne kleine Runde durch die Pfalz, um erstmal Richtung Norden zu gelangen. Merzalben, Steinalben u Landstuhl hießen die ersten Orte, die wir an diesem Morgen durchquerten, noch dazu in Regenklamotten, denn kaum waren wir knapp 20 km gefahren, fing es von gleich auf jetzt an zu regnen. Also ab rechts in den Wald und rein in die wasserdichten Klamotten. Allerdings war dieser starke kurze Schauer sozusagen nur "um uns Moppedfahrer zu ärgern", denn das war das einzige Mal an diesem Tag, wo wir mit Regen konfrontiert wurden.
In Landstuhl war "offener Sonntag" und so mußten wir eine großräumige Umleitung in Kauf nehmen, nach der ich, man könnte sagen, etwas die Orientierung verloren hatte. Ramstein, Otterbach und so weiter, sollte es eigentlich heißen, aber irgendwie,.....   . Kurze Beratung und dann ab auf die Dosenbahn, um bei der nächsten Raste erst mal was zu essen zu bekommen. Aber da meldete sich Micha wieder. ich muß dringend mal! TANKEN natürlich, aber das hatten wir ja gestern schon. Die Regel beim Gruppenfahren, daß, wenn einer tankt, alle tanken, hatte für ihn schon gestern keine Gültigkeit, denn es waren ja erst 90 km auf dem Tacho. Und wer tankt schon bei 90 gefahrenen km?! Alle, bis auf ....
Also erstmal TomTom gefragt, wo sich die nächste Tanke überhaupt befindet. Zum Glück nicht weit entfernt und so konnte Micha an die Zapfe. Dann kehrt marsch und auf die Dosenbahn, um am nächsten Autohof die Abfahrt zu nehmen und sich Kaffee und Co bei Mc Caffe schmecken zu lassen. Bei diesem Stopp kam uns die Idee, noch einmal zum Kornsand zu fahren, um dort mit der Fähre die Rheinseite zu wechseln und die Tour am Moppedtreff zu beenden. Gesagt, getan und bei gemütlichem Landstraßentempo zuckelten wir Oppenheim entgegen. Da wir aber nicht über die B420 an den Rhein getuckert kamen, sondern über Dalheim und kleine Sträßchen in Oppenheim gestrandet waren, folgte auf Markus Frage, wohin des Weges, die Falschaussage: "zur Fähre gehts nach rechts". Also nach nem guten km alle kehrt marsch und erst mal nach Nierstein zur Fähre. Und tatsächlich, kaum schlägt man die richtige Richtung ein, schon findet man auch sein Ziel, immer wieder erstaunlich, wie einfach es eigentlich ist!  
"Drüben" erwartete uns das Übliche. Jede Menge sehen und gesehen werden, aber auch ne ganze Menge Normalos waren vertreten und so plauderten wir mit welchen, die schon ne Weile dort zu sitzen schienen bei ner Tasse Kaffee noch über Dies und Das, bzw über ausgräumte Tüten, von deren Phonstärken die Anwohner in der Einflugschneise des Flughafens Frankfurt lieber nichts wissen wollen, da die landenden Fliegern um Einiges leiser sind!
Abschiedstränen flossen keine, als wir tschüss sagten, da wir uns ja höchstwahrscheinlich beim nächsten Stammtisch in 2 Wochen wiedersehen werden (einige zumindest). Ob es nun in Büdesheim oder in Dietzenbach sein wird, sei erstmal dahingestellt, jedenfalls waren alle der Meinung, daß es eine (wenn auch kleine) durchaus gelungene Tour war, die man gerne wiederholen könnte, sofern es die recht unregelmäßigen Arbeitszeiten der Einzelnen zulassen.

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©  15.09.2007  by w . schmidt